Der Dreschflegel vom Himmel

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 112 – Gast: Stefan Proksch (Esel und Teddy)

Gast: Stefan Proksch (Both Sides of the Story)

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DerDreschflegelvomHimmel(1850)


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Der gelernte Jäger

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 111 – Gast: Toby (Meeplecast)

Gast: Toby (Meeplecast)

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DergelernteJäger_(1850)


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Hans mein Igel

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 108 – Gast: Oliver Sack (Spielevater.de)

Gast: Oliver Sack

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/HansmeinIgel_(1850)


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Die beiden Wanderer

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 107 – Gast: Jan Gießmann

Gast: Jan Gießmann

Linkbeschreibung

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DiebeidenWanderer_(1850)


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Der arme Müllerbursch und das Kätzchen

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 106 – Gast: Daniel Biallas

Gast: Daniel Biallas

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DerarmeMüllerburschunddasKätzchen(1850)


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106.
Der arme Müllerbursch und das Kätzchen.

In einer Mühle lebte ein alter Müller, der hatte weder Frau noch Kinder, und drei Müllerburschen dienten bei ihm. Wie sie nun etliche Jahre bei ihm gewesen waren, sagte er eines Tags zu ihnen „ich bin alt, und will mich hinter den Ofen setzen: zieht aus, und wer mir das beste Pferd nach Haus bringt, dem will ich die Mühle geben, und er soll mich dafür bis an meinen Tod verpflegen.“ Der dritte von den Burschen war aber der Kleinknecht, der ward von den andern für albern gehalten, dem gönnten sie die Mühle nicht; und er wollte sie hernach nicht einmal. Da zogen alle drei mit einander aus, und wie sie vor das Dorf kamen, sagten die zwei zu dem albernen Hans „du kannst nur hier bleiben, du kriegst dein Lebtag keinen Gaul.“ Hans aber gieng doch mit, und als es Nacht war, kamen sie an eine Höhle, da hinein legten sie sich schlafen. Die zwei Klugen warteten bis Hans eingeschlafen war, dann stiegen sie auf, machten sich fort und ließen Hänschen liegen, und meintens recht fein gemacht zu haben; ja, es wird euch doch nicht gut gehen! Wie nun die Sonne kam, und Hans aufwachte, lag er in einer tiefen Höhle: er guckte sich überall um und rief „ach Gott, wo bin ich!“ Da erhob er sich und krappelte die Höhle hinauf, gieng in den Wald und dachte „ich bin hier ganz allein und verlassen, wie soll ich nun zu einem Pferd kommen!“ Indem er so in Gedanken dahin gieng, begegnete ihm ein kleines buntes Kätzchen, das sprach ganz freundlich „Hans, wo willst du hin!“ „Ach, du kannst mir doch nicht helfen.“ „Was dein Begehren ist, weiß ich wohl,“ sprach das Kätzchen, „du willst einen hübschen Gaul haben. Komm mit mir und sei sieben Jahre lang mein treuer Knecht, so will ich dir einen geben, schöner als du dein Lebtag einen gesehen hast.“ „Nun das ist eine wunderliche Katze,“ dachte Hans, „aber sehen will ich doch ob das wahr ist was sie sagt.“ Da nahm sie ihn mit in ihr verwünschtes Schlößchen und hatte da lauter Kätzchen, die ihr dienten: die sprangen flink die Treppe auf und ab, waren lustig und guter Dinge. Abends, als sie sich zu Tisch setzten, mußten drei Musik machen: eins strich den Baß, das andere die Geige, das dritte blies die Trompete und blies die Backen auf so sehr es nur konnte. Als sie gegessen hatten, wurde der Tisch weggetragen, und die Katze sagte „nun komm, Hans, und tanze mit mir.“ „Nein,“ antwortete er, „mit einer Miezekatze tanze ich nicht, das habe ich noch niemals gethan.“ „So bringt ihn ins Bett“ sagte sie zu den Kätzchen. Da leuchtete ihm eins in seine Schlafkammer, eins zog ihm die Schuhe aus, eins die Strümpfe und eins endlich blies das Licht aus. Am andern Morgen kamen sie wieder und halfen ihm aus dem Bett: eins zog ihm die Strümpfe an, eins band ihm die Strumpfbänder, eins holte die Schuhe, eins wusch ihn und eins trocknete ihm mit dem Schwanz das Gesicht ab. „Das thut recht sanft“ sagte Hans. Er mußte aber auch der Katze dienen und alle Tage Holz klein machen; dazu kriegte er eine Axt von Silber, und die Keile und Säge von Silber, und der Schläger war von Kupfer. Nun, da machte ers klein, blieb da im Haus, hatte sein gutes Essen und Trinken, sah aber niemand als die bunte Katze und ihr Gesinde. Einmal sagte sie zu ihm „geh hin und mähe meine Wiese, und mache das Gras trocken,“ und gab ihm von Silber eine Sense und von Gold einen Wetzstein, hieß ihn aber auch alles wieder richtig abliefern. Da gieng Hans hin und that was ihm geheißen war; nach vollbrachter Arbeit trug er Sense, Wetzstein und Heu nach Haus, und fragte ob sie ihm noch nicht seinen Lohn geben wollte. „Nein“ sagte die Katze, „du sollst mir erst noch einerlei thun, da ist Bauholz von Silber, Zimmeraxt, Winkeleisen und was nöthig ist, alles von Silber, daraus baue mir erst ein kleines Häuschen.“ Da baute Hans das Häuschen fertig und sagte er hätte nun alles gethan, und hätte noch kein Pferd. Doch waren ihm die sieben Jahre herumgegangen wie ein halbes. Fragte die Katze ob er ihre Pferde sehen wollte? „Ja“ sagte Hans. Da machte sie ihm das Häuschen auf, und weil sie die Thüre so aufmacht, da stehen zwölf Pferde[1], ach, die waren gewesen ganz stolz, die hatten geblänkt und gespiegelt, daß sich sein Herz im Leibe darüber freute. Nun gab sie ihm zu essen und zu trinken und sprach „geh heim, dein Pferd geb ich dir nicht mit: in drei Tagen aber komm ich und bringe dirs nach.“ Also machte Hans auf, und sie zeigte ihm den Weg zur Mühle. Sie hatte ihm aber nicht einmal ein neues Kleid gegeben, sondern er mußte sein altes lumpiges Kittelchen behalten, das er mitgebracht hatte, und das ihm in den sieben Jahren überall zu kurz geworden war. Wie er nun heim kam, so waren die beiden andern Müllerburschen auch wieder da: jeder hatte zwar sein Pferd mitgebracht, aber des einen seins war blind, des andern seins lahm. Sie fragten „Hans, wo hast du dein Pferd?“ „In drei Tagen wirds nachkommen.“ Da lachten sie und sagten „ja du Hans, wo willst du ein Pferd herkriegen, das wird was rechtes sein!“ Hans gieng in die Stube, der Müller sagte aber er sollte nicht an den Tisch kommen, er wäre so zerrissen und zerlumpt, man müßte sich schämen, wenn jemand herein käme. Da gaben sie ihm ein bischen Essen hinaus, und wie sie Abends schlafen giengen, wollten ihm die zwei andern kein Bett geben, und er mußte endlich ins Gänseställchen kriechen und sich auf ein wenig hartes Stroh legen. Am Morgen, wie er aufwacht, sind schon die drei Tage herum, und es kommt eine Kutsche mit sechs Pferden, ei, die glänzten, daß es schön war, und ein Bedienter, der brachte noch ein siebentes, das war für den armen Müllerbursch. Aus der Kutsche aber stieg eine prächtige Königstochter und gieng in die Mühle hinein, und die Königstochter war das kleine bunte Kätzchen, dem der arme Hans sieben Jahr gedient hatte. Sie fragte den Müller wo der Mahlbursch, der Kleinknecht wäre? Da sagte der Müller „den können wir nicht in die Mühle nehmen, der ist so verrissen und liegt im Gänsestall.“ Da sagte die Königstochter sie sollten ihn gleich holen. Also holten sie ihn heraus, und er mußte sein Kittelchen zusammenpacken, um sich zu bedecken. Da schnallte der Bediente prächtige Kleider aus, und mußte ihn waschen und anziehen, und wie er fertig war, konnte kein König schöner aussehen. Danach verlangte die Jungfrau die Pferde zu sehen, welche die andern Mahlburschen mitgebracht hatten, eins war blind, das andere lahm. Da ließ sie den Bedienten das siebente Pferd bringen: wie der Müller das sah, sprach er so eins wär ihm noch nicht auf den Hof gekommen; „und das ist für den dritten Mahlbursch“ sagte sie. „Da muß er die Mühle haben“ sagte der Müller, die Königstochter aber sprach da wäre das Pferd, er sollte die Mühle auch behalten: und nimmt ihren treuen Hans und setzt ihn in die Kutsche und fährt mit ihm fort. Sie fahren zuerst nach dem kleinen Häuschen, das er mit dem silbernen Werkzeug gebaut hat, da ist es ein großes Schloß, und ist alles darin von Silber und Gold; und da hat sie ihn geheirathet, und war er reich, so reich, daß er für sein Lebtag genug hatte. Darum soll keiner sagen daß wer albern ist deshalb nichts rechtes werden könne.

Märchen von der Unke (I.II.III.)

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 105 – Gast: Daniel Biallas

Gast: Daniel Biallas

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/MärchenvonderUnke(1850)


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Die sieben Schwaben

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 119 – Gast: Udo Sauer

Gast: Udo Sauer

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DiesiebenSchwaben_(1850)


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119. Die sieben Schwaben

119.
Die sieben Schwaben.
Einmal waren sieben Schwaben beisammen, der erste war der Herr Schulz, der zweite der Jackli, der dritte der Marli, der vierte der Jergli, der fünfte der Michal, der sechste der Hans, der siebente der Veitli; die hatten alle siebene sich vorgenommen die Welt zu durchziehen, Abenteuer zu suchen und große Thaten zu vollbringen. Damit sie aber auch mit bewaffneter Hand und sicher giengen, sahen sies für gut an, daß sie sich zwar nur einen einzigen aber recht starken und langen Spieß machen ließen. Diesen Spieß faßten sie alle siebene zusammen an, vorn gieng der kühnste und männlichste, das mußte der Herr Schulz sein, und dann folgten die andern nach der Reihe und der Veitli war der letzte.

Nun geschah es, als sie im Heumonat eines Tags einen weiten Weg gegangen waren, auch noch ein gut Stück bis in das Dorf hatten, wo sie über Nacht bleiben mußten, daß in der Dämmerung auf einer Wiese ein großer Roßkäfer oder eine Hornisse nicht weit von ihnen hinter einer Staude vorbeiflog und feindlich brummelte. Der Herr Schulz erschrack, daß er fast den Spieß hätte fallen lassen und ihm der Angstschweiß am ganzen Leibe ausbrach. „Horcht, horcht,“ rief er seinen Gesellen, „Gott, ich höre eine Trommel!“ Der Jackli, der hinter ihm den Spieß hielt und dem ich weiß nicht was für ein Geruch in die Nase kam, sprach „etwas ist ohne Zweifel vorhanden, denn ich schmeck das Pulver und den Zündstrick.“ Bei diesen Worten hub der Herr Schulz an die Flucht zu ergreifen, und sprang im Hui über einen Zaun, weil er aber gerade auf die Zinken eines Rechen sprang, der vom Heumachen da liegen geblieben war, so fuhr ihm der Stiel ins Gesicht und gab ihm einen ungewaschenen Schlag. „O wei, o wei,“ schrie der Herr Schulz, „nimm mich gefangen, ich ergeb mich ich, ergeb mich!“ Die andern sechs hüpften auch alle einer über den andern herzu und schrien „gibst du dich, so geb ich mich auch, gibst du dich, so geb ich mich auch.“ Endlich, wie kein Feind da war, der sie binden und fortführen wollte, merkten sie daß sie betrogen waren: und damit die Geschichte nicht unter die Leute käme, und sie nicht genarrt und gespottet würden, verschwuren sie sich unter einander so lang davon still zu schweigen, bis einer unverhofft das Maul aufthäte.

Hierauf zogen sie weiter. Die zweite Gefährlichkeit, die sie erlebten, kann aber mit der ersten nicht verglichen werden. Nach etlichen Tagen trug sie ihr Weg durch ein Brachfeld, da saß ein Hase in der Sonne und schlief, streckte die Ohren in die Höhe, und hatte die großen gläsernen Augen starr aufstehen. Da erschraken sie bei dem Anblick des grausamen und wilden Thieres insgesammt und hielten Rath was zu thun das wenigst gefährliche wäre. Denn so sie fliehen wollten, war zu besorgen, das Ungeheuer setzte ihnen nach und verschlänge sie alle mit Haut und Haar. Also sprachen sie „wir müssen einen großen und gefährlichen Kampf bestehen, frisch gewagt ist halb gewonnen!“ faßten alle siebene den Spieß an, der Herr Schulz vorn und der Veitli hinten. Der Herr Schulz wollte den Spieß noch immer anhalten, der Veitli aber war hinten ganz muthig geworden, wollte losbrechen und rief

„stoß zu in aller Schwabe Name,
sonst wünsch i, daß ihr möcht erlahme.“
Aber der Hans wußt ihn zu treffen und sprach

„beim Element, du hascht gut schwätze,
bischt stets der letscht beim Drachehetze.“
Der Michal rief

„es wird nit fehle um ei Haar,
so ischt es wohl der Teufel gar.“
Drauf kam an den Jergli die Reihe der sprach

„ischt er es nit, so ischts sei Muter
oder des Teufels Stiefbruder.“
Der Marli hatte da einen guten Gedanken und sagte zum Veitli

„gang, Veitli, gang, gang du voran,
i will dahinte vor di stahn.“
Der Veitli hörte aber nicht drauf und der Jackli sagte

„der Schulz, der muß der erschte sei,
denn ihm gebührt die Ehr allei.“
Da nahm sich der Herr Schulz ein Herz und sprach gravitätisch

„so zieht denn herzhaft in den Streit,
hieran erkennt man tapfre Leut.“
Da giengen sie insgesammt auf den Drachen los. Der Herr Schulz segnete sich und rief Gott um Beistand an: wie aber das alles nicht helfen wollte und er dem Feind immer näher kam, schrie er in großer Angst „hau! hurlehau! hau! hauhau!“ Davon erwachte der Has, erschrack und sprang eilig davon. Als ihn der Herr Schulz so feldflüchtig sah, da rief er voll Freude

„potz, Veitli, lueg, lueg, was isch das?
das Ungehüer ischt a Has.“
Der Schwabenbund suchte aber weiter Abenteuer und kam an die Mosel, ein mosiges, stilles und tiefes Wasser, darüber nicht viel Brücken sind, sondern man an mehrern Orten sich muß in Schiffen überfahren lassen. Weil die sieben Schwaben dessen unberichtet waren, riefen sie einem Mann, der jenseits des Wassers seine Arbeit vollbrachte, zu, wie man doch hinüber kommen könnte? Der Mann verstand wegen der Weite und wegen ihrer Sprache nicht was sie wollten, und fragte auf sein trierisch „wat? wat?“ Da meinte der Herr Schulz er spräche nicht anders als „wade, wade durchs Wasser,“ und hub an, weil er der Vorderste war, sich auf den Weg zu machen und in die Mosel hineinzugehen. Nicht lang, so versank er in den Schlamm und in die antreibenden tiefen Wellen, seinen Hut aber jagte der Wind hinüber an das jenseitige Ufer, und ein Frosch setzte sich dabei und quackte „wat, wat, wat.“ Die sechs andern hörten das drüben und sprachen „unser Gesell, der Herr Schulz, ruft uns, kann er hinüber waden, warum wir nicht auch?“ Sprangen darum eilig alle zusammen in das Wasser und ertranken, also daß ein Frosch ihrer sechse ums Leben brachte, und niemand von dem Schwabenbund wieder nach Haus kam.

Der Zaunkönig und der Bär & Der süße Brei

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 102/103 – Gast: Lars N. (Auf Distanz)

Gast: Lars N.

Podcasts: Auf Distanz – Podcast über Astronomie und Raumfahrt

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DerZaunkönigundderBär_(1850)


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**102.
Der Zaunkönig und der Bär.
Zur Sommerszeit giengen einmal der Bär und der Wolf im Wald spazieren, da hörte der Bär so schönen Gesang von einem Vogel, und sprach „Bruder Wolf, was ist das für ein Vogel, der so schön singt?“ „Das ist der König der Vögel,“ sagte der Wolf, „vor dem müssen wir uns neigen;“ es war aber der Zaunkönig. „Wenn das ist,“ sagte der Bär, „so möcht ich auch gerne seinen königlichen Palast sehen, komm und führe mich hin.“ „Das geht nicht so, wie du meinst,“ sprach der Wolf, „du mußt warten, bis die Frau Königin kommt.“ Bald darauf kam die Frau Königin, und hatte Futter im Schnabel, und der Herr König auch, und wollten ihre Jungen ätzen. Der Bär wäre gerne nun gleich hinterdrein gegangen, aber der Wolf hielt ihn am Ermel und sagte „nein, du mußt warten bis Herr und Frau Königin wieder fort sind.“ Also nahmen sie das Loch in Acht, wo das Nest stand, und trabten wieder ab. Der Bär aber hatte keine Ruhe, wollte den königlichen Palast sehen, und gieng nach einer kurzen Weile wieder vor. Da waren König und Königin richtig ausgeflogen: er guckte hinein und sah fünf oder sechs Junge, die lagen darin. „Ist das der königliche Palast!“ rief der Bär, „das ist ein erbärmlicher Palast! ihr seid auch keine Königskinder, ihr seid unehrliche Kinder.“ Wie das die jungen Zaunkönige hörten, wurden sie gewaltig bös, und schrien „nein, das sind wir nicht, unsere Eltern sind ehrliche Leute; Bär, das soll ausgemacht werden mit dir.“ Dem Bär und dem Wolf ward angst, sie kehrten um und setzten sich in ihre Höhlen. Die jungen Zaunkönige aber schrien und lärmten fort, und als ihre Eltern wieder Futter brachten, sagten sie „wir rühren kein Fliegenbeinchen an, und sollten wir verhungern, bis ihr erst ausgemacht habt ob wir ehrliche Kinder sind oder nicht: der Bär ist da gewesen, und hat uns gescholten.“ Da sagte der alte König „seid nur ruhig, das soll ausgemacht werden.“ Flog darauf mit der Frau Königin dem Bären vor seine Höhle und rief hinein „alter Brummbär, warum hast du meine Kinder gescholten? das soll dir übel bekommen, das wollen wir in einem blutigen Krieg ausmachen.“ Also war dem Bären der Krieg angekündigt, und ward alles vierfüßige Gethier berufen, Ochs, Esel, Rind, Hirsch, Reh, und was die Erde sonst alles trägt. Der Zaunkönig aber berief alles, was in der Luft fliegt; nicht allein die Vögel groß und klein, sondern auch die Mücken, Hornissen, Bienen und Fliegen mußten herbei.

Als nun die Zeit kam, wo der Krieg angehen sollte, da schickte der Zaunkönig Kundschafter aus, wer der kommandierende General des Feindes wäre. Die Mücke war die listigste von allen, schwärmte im Wald, wo der Feind sich versammelte, und setzte sich endlich unter ein Blatt auf den Baum, wo die Parole ausgegeben wurde. Da stand der Bär, rief den Fuchs vor sich und sprach „Fuchs, du bist der schlauste unter allem Gethier, du sollst General sein, und uns anführen.“ „Gut,“ sagte der Fuchs, „aber was für Zeichen wollen wir verabreden?“ Niemand wußte es. Da sprach der Fuchs „ich habe einen schönen langen buschigen Schwanz, der sieht aus fast wie ein rother Federbusch; wenn ich den Schwanz in die Höhe halte, so geht die Sache gut, und ihr müßt darauf los marschieren: laß ich ihn aber herunterhängen, so lauft was ihr könnt.“ Als die Mücke das gehört hatte, flog sie wieder heim und verrieth dem Zaunkönig alles haarklein.

Als der Tag anbrach, wo die Schlacht sollte geliefert werden, hu, da kam das vierfüßige Gethier dahergerennt mit Gebraus, daß die Erde zitterte; Zaunkönig mit seiner Armee kam auch durch die Luft daher, die schnurrte, schrie und schwärmte daß einem angst wurde; und giengen sie da von beiden Seiten an einander. Der Zaunkönig aber schickte die Hornisse hinab, sie sollte sich dem Fuchs unter den Schwanz setzen und aus Leibeskräften stechen. Wie nun der Fuchs den ersten Stich bekam, zuckte er, daß er das eine Bein aufhob, doch ertrug ers und hielt den Schwanz noch in der Höhe; beim zweiten Stich mußt er ihn einen Augenblick herunter lassen: beim dritten aber konnte er sich nicht mehr halten, schrie und nahm den Schwanz zwischen die Beine. Wie das die Thiere sahen, meinten sie alles wäre verloren und fiengen an zu laufen, jeder in seine Höhle: und hatten die Vögel die Schlacht gewonnen.

Da flog der Herr König und die Frau Königin heim zu ihren Kindern, und riefen „Kinder, seid fröhlich, eßt und trinkt nach Herzenslust, wir haben den Krieg gewonnen.“ Die jungen Zaunkönige aber sagten „noch essen wir nicht, der Bär soll erst vors Nest kommen und Abbitte thun und soll sagen daß wir ehrliche Kinder sind.“ Da flog der Zaunkönig vor das Loch des Bären und rief „Brummbär, du sollst vor das Nest zu meinen Kindern gehen und Abbitte thun und sagen daß sie ehrliche Kinder sind, sonst sollen dir die Rippen im Leib zertreten werden.“ Da kroch der Bär in der größten Angst hin und that Abbitte. Jetzt waren die jungen Zaunkönige erst zufrieden, setzten sich zusammen, aßen und tranken und machten sich lustig bis in die späte Nacht hinein.


103. Der süße Brei

Es war einmal ein armes frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da gieng das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen „Töpfchen koche,“ so kochte es guten süßen Hirsenbrei, und wenn es sagte „Töpfchen steh,“ so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armuth und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei so oft sie wollten. Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter „Töpfchen koche,“ da kocht es, und sie ißt sich satt; nun will sie daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand heraus und kocht immer zu, die Küche und das ganze Haus voll, und das zweite Haus und dann die Straße, als wollts die ganze Welt satt machen, und ist die größte Noth, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim, und spricht nur „Töpfchen steh,“ da steht es und hört auf zu kochen; und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.

Des Teufels rußiger Bruder

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 100 – Gast: Lars N. (Auf Distanz)

Gast: Lars N.

Podcasts: Auf Distanz – Podcast über Astronomie und Raumfahrt

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DesTeufelsrußigerBruder(1850)


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100. Des Teufels rußiger Bruder.
Ein abgedankter Soldat hatte nichts zu leben und wußte sich nicht mehr zu helfen. Da gieng er hinaus in den Wald, und als er ein Weilchen gegangen war, begegnete ihm ein kleines Männchen, das war aber der Teufel. Das Männchen sagte zu ihm „was fehlt dir? du siehst ja so trübselig aus.“ Da sprach der Soldat „ich habe Hunger aber kein Geld.“ Der Teufel sagte „willst du dich bei mir vermiethen und mein Knecht sein, so sollst du für dein Lebtag genug haben; sieben Jahre sollst du mir dienen, hernach bist du wieder frei. Aber eins sag ich dir, du darfst dich nicht waschen, nicht kämmen, nicht schnippen, keine Nägel und Haare abschneiden und kein Wasser aus den Augen wischen.“ Der Soldat sprach „wohlan, es soll so sein,“ und gieng mit dem Männchen fort, das führte ihn geradeswegs in die Hölle hinein. Dann sagte es ihm was er zu thun hätte: er müßte das Feuer schüren unter den Kesseln, wo die Höllenbraten drin säßen, das Haus rein halten, den Kehrdreck hinter die Thüre tragen, und überall auf Ordnung sehen: aber guckte er ein einziges Mal in die Kessel hinein, so würde es ihm schlimm ergehen. Der Soldat sprach „es ist gut, ich wills schon besorgen.“ Da gieng nun der alte Teufel wieder hinaus auf seine Wanderung, und der Soldat trat seinen Dienst an, legte Feuer zu, kehrte und trug den Kehrdreck hinter die Thüre. Wie der alte Teufel wieder kam, war er zufrieden und gieng zum zweitenmal fort. Der Soldat schaute sich nun einmal recht um, da standen die Kessel rings herum in der Hölle, und war ein gewaltiges Feuer darunter, und es kochte und brutzelte darin. Er hätte für sein Leben gerne hinein geschaut, wenn es ihm der Teufel nicht so streng verboten hätte: endlich konnte er sich nicht mehr anhalten, hob vom ersten Kessel ein klein bischen den Deckel auf und guckte hinein. Da sah er seinen ehemaligen Unteroffizier darin sitzen: „aha, Vogel,“ sprach er, „treff ich dich hier? du hast mich gehabt, jetzt hab ich dich,“ ließ geschwind den Deckel fallen, schürte das Feuer und legte noch frisch zu. Danach gieng er zum zweiten Kessel, hob ihn auch ein wenig auf und guckte, da saß sein Fähnrich darin: „aha, Vogel, treff ich dich hier? du hast mich gehabt, jetzt hab ich dich,“ machte den Deckel wieder zu und trug noch einen Klotz herbei, der sollt ihm erst recht heiß machen. Nun wollte er auch sehen wer im dritten Kessel säße, da wars gar ein General: „aha, Vogel, treff ich dich hier? du hast mich gehabt, jetzt hab ich dich,“ holte den Blasbalg und ließ das Höllenfeuer recht unter ihm flackern. Also that er sieben Jahr seinen Dienst in der Hölle, wusch sich nicht, kämmte sich nicht, schnippte sich nicht, schnitt sich die Nägel und Haare nicht und wischte sich kein Wasser aus den Augen; und die sieben Jahre waren ihm so kurz, daß er meinte es wäre nur ein halbes Jahr gewesen. Als nun die Zeit vollends herum war, kam der Teufel und sagte „nun, Hans, was hast du [90] gemacht?“ „Ich habe das Feuer unter den Kesseln geschürt, ich habe gekehrt und den Kehrdreck hinter die Thüre getragen.“ „Aber du hast auch in die Kessel geguckt; dein Glück ist, daß du noch Holz zugelegt hast, sonst war dein Leben verloren; jetzt ist deine Zeit herum, willst du wieder heim?“ „Ja,“ sagte der Soldat, „ich wollt auch gerne sehen was mein Vater daheim macht.“ Sprach der Teufel „damit du deinen verdienten Lohn kriegst, geh und raffe dir deinen Ranzen voll Kehrdreck und nimms mit nach Haus. Du sollst auch gehen ungewaschen und ungekämmt, mit langen Haaren am Kopf und am Bart, mit ungeschnittenen Nägeln und mit trüben Augen, und wenn du gefragt wirst, woher du kämst, sollst du sagen „aus der Hölle,“ und wenn du gefragt wirst, wer du wärst, sollst du sagen „des Teufels rußiger Bruder, und mein König auch.“ Der Soldat schwieg still und that was der Teufel sagte, aber er war mit seinem Lohn gar nicht zufrieden.

Sobald er nun wieder oben im Wald war, hob er seinen Ranzen vom Rücken und wollt ihn ausschütten: wie er ihn aber öffnete, so war der Kehrdreck pures Gold geworden. Bei diesem Anblick war er vergnügt und gieng in die Stadt hinein. Vor dem Wirthshaus stand der Wirth, und wie ihn der heran kommen sah, erschrack er, weil Hans so entsetzlich aussah, ärger als eine Vogelscheu. Er rief ihn an und fragte „woher kommst du?“ „Aus der Hölle.“ „Wer bist du?“ „Dem Teufel sein rußiger Bruder, und mein König auch.“ Nun wollte der Wirth ihn nicht einlassen, wie er ihm aber das Gold zeigte, gieng er und klinkte selber die Thüre auf. Da ließ sich Hans die beste Stube geben und köstlich aufwarten, aß und trank sich satt, wusch sich aber nicht und kämmte sich nicht, wie ihm der Teufel geheißen hatte, und legte sich endlich schlafen. Dem Wirth aber stand der Ranzen voll Gold vor Augen und ließ ihm keine Ruhe, bis er in der Nacht hinschlich und ihn wegstahl.

Wie nun Hans am andern Morgen aufstand, den Wirth bezahlen und weiter gehen wollte, da war sein Ranzen weg. Er faßte sich aber kurz, dachte, „du bist ohne Schuld unglücklich gewesen,“ und kehrte wieder um, geradezu in die Hölle: da klagte er dem alten Teufel seine Noth und bat ihn um Hülfe. Der Teufel sagte „setze dich, ich will dich waschen, kämmen, schnippen, die Haare und Nägel schneiden und die Augen auswischen,“ und als er mit ihm fertig war, gab er ihm den Ranzen wieder voll Kehrdreck und sprach „geh hin, und sage dem Wirth er sollte dir dein Gold wieder herausgeben, sonst wollt ich kommen und ihn abholen, und er sollte an deinem Platz das Feuer schüren.“ Hans gieng hinauf und sprach zum Wirth „du hast mein Gold gestohlen, gibst dus nicht wieder, so kommst du in die Hölle an meinen Platz, und sollst aussehen so gräulich wie ich.“ Da gab ihm der Wirth das Gold und noch mehr dazu, und bat ihn nur still davon zu sein; und Hans war nun ein reicher Mann.

Hans machte sich auf den Weg heim zu seinem Vater, kaufte sich einen schlechten Linnenkittel auf den Leib, gieng herum und machte Musik, denn das hatte er bei dem Teufel in der Hölle gelernt. Es war aber ein alter König im Land, vor dem mußt er spielen, und der gerieth darüber in solche Freude, daß er dem Hans seine älteste Tochter zur Ehe versprach. Als die aber hörte daß sie so einen gemeinen Kerl im weißen Kittel heirathen sollte, sprach sie „eh ich das thät, wollt ich lieber ins tiefste Wasser gehen.“ Da gab ihm der König die jüngste, die wollts ihrem Vater zu Liebe gerne thun; und also bekam des Teufels rußiger Bruder die Königstochter und als der alte König gestorben war auch das ganze Reich.

Doctor Allwissend

Gebr. Grimm (1850) – Märchen 98 – Gästin: Jenny Günther (Einmischen! Politik Podcast)

Gästin: Jenny Günther

Podcasts: Einmischen! Politik Podcast

Märchen-Quelle

https://de.wikisource.org/wiki/DoctorAllwissend(1850)


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98.
Doctor Allwissend.
E war einmal ein armer Bauer Namens Krebs, der fuhr mit zwei Ochsen ein Fuder Holz in die Stadt und verkaufte es für zwei Thaler an einen Doctor. Wie ihm nun das Geld ausbezahlt wurde, saß der Doctor gerade zu Tisch: da sah der Bauer wie er schön aß und trank, und das Herz gieng ihm danach auf und er wäre auch gern ein Doctor gewesen. Also blieb er noch ein Weilchen stehen und fragte endlich ob er nicht auch könnte ein Doctor werden. „O ja“ sagte der Doctor, „das ist bald geschehen.“ „Was muß ich thun?“ fragte der Bauer. Erstlich kauf dir ein Abcbuch, so ist eins, wo vorn ein Göckelhahn drin ist; zweitens mache deinen Wagen und deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir damit Kleider an, und was sonst zur Doctorei gehört; drittens laß dir ein Schild malen mit den Worten „ich bin der Doctor Allwissend,“ und laß das oben über deine Hausthür nageln. Der Bauer that alles, wies ihm geheißen war. Als er nun ein wenig gedoctert hatte, aber noch nicht viel, ward einem reichen großen Herrn Geld gestohlen. Da ward ihm von dem Doctor Allwissend gesagt, der in dem und dem Dorfe wohnte und auch wissen müßte wo das Geld hingekommen wäre. Also ließ der Herr seinen Wagen anspannen, fuhr hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an ob er der Doctor Allwissend wäre? „Ja, der wär er.“ „So sollte er mitgehen und das gestohlene Geld wieder schaffen.“ „O ja, aber die Grethe, seine Frau, müßte auch mit.“ Der Herr war das zufrieden, ließ sie beide in den Wagen sitzen, und sie fuhren zusammen fort. Als sie auf den adlichen Hof kamen, war der Tisch gedeckt, da sollte er erst mitessen. „Ja, aber seine Frau, die Grethe, auch“ sagte er und setzte sich mit ihr hinter den Tisch. Wie nun der erste Bediente mit einer Schüssel schönem Essen kam, stieß der Bauer seine Frau an und sagte „Grethe, das war der erste,“ und meinte es wäre derjenige, welcher das erste Essen brächte. Der Bediente aber meinte er hätte damit sagen wollen „das ist der erste Dieb,“ und weil ers nun wirklich war, ward ihm angst, und er sagte draußen zu seinen Kameraden „der Doctor weiß alles, wir kommen übel an: er hat gesagt ich wäre der erste.“ Der zweite wollte gar nicht herein, er mußte aber doch. Wie er nun mit seiner Schüssel herein kam, stieß der Bauer seine Frau an, „Grethe, das ist der zweite.“ Dem Bedienten ward ebenfalls angst, und er machte daß er hinaus kam. Dem dritten giengs nicht besser, der Bauer sagte wieder „Grethe, das ist der dritte.“ Der vierte mußte eine verdeckte Schüssel hereintragen, und der Herr sprach zum Doctor er sollte seine Kunst zeigen und rathen was darunter läge; es waren aber Krebse. Der Bauer sah die Schüssel an, wußte nicht wie er sich helfen sollte und sprach „ach, ich armer Krebs!“ Wie der Herr das hörte, rief er „da, er weiß es, nun weiß er auch wer das Geld hat.“

Dem Bedienten aber ward gewaltig angst und er blinzelte den Doctor an, er möchte einmal heraus kommen. Wie er nun hinaus kam, gestanden sie ihm alle viere sie hätten das Geld gestohlen: sie wolltens ja gerne heraus geben und ihm eine schwere Summe dazu, wenn er sie nicht verrathen wollte: es ginge ihnen sonst an den Hals. Sie führten ihn auch hin, wo das Geld versteckt lag. Damit war der Doctor zufrieden, gieng wieder hinein, setzte sich an den Tisch, und sprach „Herr, nun will ich in meinem Buch suchen wo das Geld steckt.“ Der fünfte Bediente aber kroch in den Ofen und wollte hören ob der Doctor noch mehr wüßte. Der saß aber und schlug sein Abcbuch auf, blätterte hin und her und suchte den Göckelhahn. Weil er ihn nicht gleich finden konnte, sprach er „du bist doch darin und mußt auch heraus.“ Da glaubte der im Ofen er wäre gemeint, sprang voller Schrecken heraus und rief „der Mann weiß alles.“ Nun zeigte der Doctor Allwissend dem Herrn wo daß Geld lag, sagte aber nicht wers gestohlen hatte, bekam von beiden Seiten viel Geld zur Belohnung, und ward ein berühmter Mann.